Die Akkord-, Sukzessions-, Proportions-, Weg-, Rechtecks- und Matrizenketten des legendären Komponisten Hermann Meier werden mit zwei Stücken von Marc Kilchenmann verbunden.
Der Schweizer Avantgardist Hermann Meier (1906–2002) ist immer noch ein grosser Unbekannter, obwohl sich ihm prominente Musiker*innen und auch die Forschun widmen.
Meier wandte sich in singulärer Weise vom Mainstream ab. Er entwickelte neue Kompositionsmethoden und lotete sehr früh ästhetische Positionen aus. In seinen Arbeitsheften finden sich Überlegungen zu komplexen «Akkordketten, Sukzessionsketten, Proportionsketten, Wegketten, Rechtecks- Ketten, Matrizenketten und Matrizenkettenflächen». Diese wiederum haben Marc Kilchenmann, den Verleger von Hermann Meier, zu eigenen Stücken angeregt. In «Becquerel rays» setzt er sich zum Beispiel mit den Zerfallsketten radioaktiver Elemente auseinander. So findet Meiers
Musik eine Fortsetzung in der Gegenwart. Dargeboten werden die Stücke von einem Trio der engagiertesten Schweizer Pianist*innen.
Programm
Hermann Meier (1906–2002):
«Stück für Klavier, Cembalo und elektrische Orgel» HMV 72 (1968/69)
Marc Kilchenmann (*1970):
«ideai» Stück nach Demókritos für 1- 8 Tasteninstrumente Fassung für Klavier, Cembalo und Hammondorgel (2014/15)
Hermann Meier:
«Stück für zwei Klaviere» HMV 64 (1965, UA)
Marc Kilchenmann:
«Becquerel rays» für 3 Tasteninstrumente (2025, UA)
Besetzung
Dominik Blum, Klavier / Hammondorgel
Simone Keller, Klavier
Rafael Rütti, Klavier / Cembalo
Informationen
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern und Marc Kilchenmann in Kooperation mit Musikschule Konservatorium Bern.
Einfach gesagt
Der Musikmacher Hermann Meier ist bekannt. Er hat viele besondere Musikformen gemacht. Zum Beispiel Töne in Reihen oder Muster. Marc Kilchenmann ist Musikmacher. Er spielt zwei eigene Stücke. Er verbindet sie mit den Ideen von Meier.