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Wissenschaft IV: Verstörung

 

In ihrer Kritik autoritärer Tendenzen verstehen der Komponist Charles Uzor und der Musikwissenschaftler Harald Kisiedu Verstörung als Chance.

Wie politisch soll Musik sein? Alles ist politisch! – aber wie manifestiert sich politisches Handeln in der Musik? Mit Widerstand, (Ver-)Störung, Dysfunktion oder Stillstand … bis zur Euphorie? «Nids et Territoires» heisst Charles Uzors neues Stück für Sopran, Bassflöte und Tonband; hinzu tritt ein Essay des Musikwissenschaftlers und Saxophonisten Harald Kisiedu. In ihrer Kritik autoritärer Tendenzen verstehen Kisiedu und Uzor Verstörung als Chance – eine Verstörung, die niemals bestätigt oder Bestätigung sucht.

Harald Kisiedu ist Autor von «European Echoes: Jazz Experimentalism in Germany» und Mitherausgeber (mit George E. Lewis) von «Composing While Black: Afrodiasporische Neue Musik Heute». Zu seinen Forschungsinteressen gehören nebst afrodiasporischer, klassischer und experimenteller Musik auch Jazz als globales Phänomen, Improvisation, Musik und Politik sowie Wagner.

Ausgehend von Fernando Pessoas statischem Stück «O Marinheiro» zeichnet Uzor den leisen Widerstand in Bartleby’scher Verweigerung als Rückzug durch Reduktion. Pessoas Traumbilder werden mit Sätzen aus Vinciane Deprets Schrift «Wie der Vogel wohnt» vermischt. Das Politische vermisst die Distanz zwischen Nest und Territorium. 

Programm

Charles Uzor (*1961): «Nids et Territoires» (2025, UA)

Besetzung

Isabel Pfefferkorn, Mezzosopran
Rebecca Lane, Bassflöte

Charles Uzor, Komposition
Harald Kisiedu, Musikwissenschaftler
Thomas Meyer, Moderation

Informationen

Dauer: ca. 60 Minuten

Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern in Kooperation mit Schlachthaus Theater. Die Komposition von Charles Uzor entstand im Auftrag des Musikfestival Bern.

Zugänglichkeit

Auf der Seite «Zugänglichkeit» finden Sie auditive Wegbeschreibungen zum Schlachthaus Theater.

Einfach gesagt

Der Musikmacher Charles Uzor kommt aus der Schweiz und Nigeria. Harald Kisiedu ist Musik-Experte aus Deutschland.
Sie finden: Regeln und Macht können gefährlich sein.
Sie sagen: Wenn etwas ungewohnt ist, kann das gut sein.
Man kann daraus etwas Neues lernen.

Termine

Wissenschaft IV: Verstörung

07.09.2025 / 12:30 Uhr

Schlachthaus Theater Bern – Saal