Immer schneller rasen die Informationen rund um den Globus. Die Medienwissenschaftlerin Ute Holl und die Komponistin Noémi Büchi erkunden diese weltumspannenden Kommunikationsketten.

Neue Medien, auch historische wie die Schallplatte, haben stets unbekannte Klangräume eröffnet und neue akustische Phänomene hörbar gemacht. Diese sind zuerst ungeordnet, kennen weder Klassifizierung noch Kategorien. Wie soll mandamit umgehen? Wie ändert sich unser Verständnis von Umwelten und Ökologien, wenn wir nicht nur Tiere, Pflanzen, Pilze, sondern auch die Dinge und die Medien selbst in ihrem eigenen Frequenzgeschehen hören können und in neue Nachbarschaften bringen? Wie ändert das unser Verhältnis zu den anderen? Wie man sich darin wahrnehmend orientieren kann, fragt die in Basel tätige Medienwissenschaftlerin Ute Holl. Eine kreative Antwort schlägt die Komponistin Noémi Büchi mit ihrer Soundcollage vor: Sie beinhalte «Interviews, (Selbst-)Gespräche oder Ankündigungen von Influencer*innen, musikbegleitete Videos, politische Reden und Nachrichten, Witzvideos, Videos ohne Sprache mit stark gestaltetem Sounddesign, Werbung, DJ-Sets, Live-Mitschnitte, Voice-Overs, Tutorials, Comedy-Sketches, Dialoge aus Filmen, Sprachfilter bzw. Stimmverzerrer, KI-generierte Klangwelten, Motivationsreden, Zitate, Sounds aus viralen Memes, Tierlaute, Alltagsgeräusche, Field Recordings, Kamera- und Handygeräusche, Slogans, Jingles etc.» Die Aufzählung allein führt ins Offene...