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Ausgehend von einer Zeichnung Adolf Wölflis begibt sich ein elektroakustisches Sextett auf eine wilde Abenteuerreise, voll von Sehnsüchten, aber auch Abstürzen.
«London North» schrieb Adolf Wölfli 1910 einer seiner vielgestaltigen, auch Musiknoten enthaltenden Zeichnungen ein. In solchen Blättern (über 25’000 sind erhalten) wollte er die Welt und das Leben neu gestalten. Er erfand sich damit in der psychiatrischen Heilanstalt Waldau bei Bern eine spektakuläre Kindheit und eine glorreiche Zukunft.
Die Zeichnung nun mit ihren zahlreichen graphischen und textlichen Elementen, mitunter Karten und Erzählungen, dient dem In Situ Ens. als Ausgangspunkt für eine musikalische Erkundung. Das elektroakustische, international besetzte Sextett, ein filigraner Vielzeller, dessen Klang ebenso viel Sprengkraft wie Tiefe und Schönheit beinhaltet, schafft daraus ein eigenes Improvisationskonzept mitsamt einer neuen Partitur.
Diese Uraufführung zeigt Wölflis Schaffen in all seinen Facetten. Was heisst es in jahrelanger Isolation künstlerisch tätig zu sein? Wie kann eine aufgehaltene Sprengkraft musikalisch beschrieben werden? Es soll eine wilde Abenteuerreise werden, die uns an Sehnsuchtsorte (London=North) der Glückseligkeit, aber auch zu Wölflis Abstürzen führt.
In Situ Ens.:
«London = North» (2024, UA)
In Situ Ens.:
Liz Allbee, Trompete
Rhodri Davies, Harfe
Christian Kobi, Saxophone
Enrico Malatesta, Perkussion
Magda Mayas, Piano
Christian Müller, Electronics
Ein Sextett, das elektrische und elektronische Musikinstrumente benutzt, geht auf eine wilde Abenteuerreise voll von Sehnsüchten und Abstürzen. Die Grundlage dafür ist eine Zeichnung von Adolf Wölfli.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern und In Situ Ens. in Kooperation mit Dampfzentrale Bern.
Im Bereich Zugänglichkeit steht eine Audiodeskription der Zeichnung von Adolf Wölfli zur Verfügung. Weitere Informationen
Projektfördernde: GVB Kulturstiftung
Termine
London = North
Dampfzentrale Bern – Turbinensaal