Ausgehend von einem Science Fiction-Roman beschäftigen sich Werner Hasler und Hugo Ryser in diesem audiovisuell-installativen Konzert mit virtuellen Parallelwelten und fragen nach der Balance in unserer Lebensrealität.
Am Morgen geht die Sonne auf – mag sein, dass sie nicht zu sehen ist, aber ihre Verlässlichkeit ist tief verwurzelt in unserem Wesen. In seiner Romantrilogie «Die drei Sonnen» imaginiert Cixin Liu eine Virtual Reality Parallelwelt, deren Heimatplanet unter dem gravitativen Einfluss dreier Sonnen steht. Der Bahnverlauf dieser drei Sonnen ist nicht präzise vorherzusagen, die Lebensumstände sind entsprechend komplex. Je nach Sonnenkonstellation ist der Planet eisig kalt oder glühend heiss. Die Welt und ihre Zivilisation sind dem Dreikörperproblem ausgeliefert. Um überleben zu können, hat die Spezies einen Weg gefunden, ihre Körper zu dehydrieren, ihnen also die Lebensgrundlage schlagartig zu entziehen und als vertrocknete Hülle zu überdauern, bis die Gestirne wieder so stehen, dass Leben möglich ist.
Die Situation ist uns im Zeitalter der Klimakrise nicht so unvertraut. Und so fragen sich Werner Hasler und Hugo Ryser in ihrer raumgreifenden, audiovisuellen Inszenierung: Schaffen wir es, wieder in ein stabiles Gleichgewicht zu bringen, was durch unsere Ressourcenausbeutung aus der Balance geraten ist? Oder driften wir in eine apokalyptische Epoche ab, die der Beschreibung Cixin Lius gleicht?
Dauer: ca. 50 Minuten
Platzzahl beschränkt, Vorverkauf empfohlen.
Die Installation ist jeweils eine Stunde vor den Live-Terminen für den individuellen Besuch geöffnet. Eintritt frei.
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern, Werner Hasler und Hugo Ryser in Kooperation mit Sternwarte Muesmatt.