Geraunt wurde viel über das Ende der Welt, nun kommt’s in den Arkaden zum apokalyptischen Wortgemenge. Mit Gebärdensprachenübersetzung.
Der in Bern lebende (ja, was ist er eigentlich? vielleicht:) Wort(abernichtnurdas)künstler Balthasar Kübler, der eigenem Bekunden nach Zürichdeutsch als seine Muttersprache bezeichnet (Quälle: www. balthasarkuebler.ch), bewegt sich wie ein strandhosentragender und gar nicht stummer Fisch im gar nicht stillen Ozean der Literatur(abernichtnurdort) und ist dabei wohl mit allen Enden an die vier Weltenden gelangt. Dort raunt und rauscht und raschelt es bekanntlich gewaltig. Dies Wort(abernochmehr)geräusch hat er zusammengerafft und geschafft mit der herkuleischen Kraft eines Pantokrators. Von Süd und Nord und Ost und West bringt er das Raunen dieser an die fünfzehntausend Wörter nun zurück ins Weltzentrum, genauer: in die Lauben rund ums Berner Münster. Die Lippen lispeln. Snorri Sturluson spricht da nun mit Laozi, Mechthild von Magdeburg mit Abu Nasras-Sarraj, Marcel Proust mit Sappho, Ezechiel mit einem Anonymus. Ihre und abervieler anderer Worte rauschen unter den Bögen und streben zuletzt hinein in den Lauschraum der Kathedrale.
Teile des Sprechchors werden live in Gebärdensprache übersetzt und so gehörlosen und hörbehinderten Besucher*innen zugänglich gemacht.